Die Fachgruppe Energie ist aus der Rheintaler Energie-Initiative entstanden. Sie ist zuständig für die Bearbeitung von regionalen Fragen und Projekten im Zusammenhang mit Energie. Sie führt ein regionales Aktivitätenprogramm, welches hauptsächlich Koordinations- und Informationsaufgaben beinhaltet.
Optional werden auch Erdsondenbohrungen (Infoblatt Erdsonde-Wärmepumpe) gefördert. Anschlüsse an das Fernwärmenetz wie bisher.
In der folgenden Richtlinie sind die Massnahmen und Bedingungen beschrieben:
Die Förderbeiträge sind mit dem Formular «Antrag Energie-Förderbeiträge» bei der zuständigen Gemeinde zu beantragen. Die Gemeinde entscheidet,
nach Prüfung der Unterlagen über die Erteilung des Energie-Förderbeitrages und behält sich vor, weitere Angaben und Unterlagen zu verlangen.
Hier finden Sie das Förderprogramm des Kantons St.Gallen.
Die Energieagentur St. Gallen unterstützt Sie mit einer kostenlosen Telefonberatung bei Fragen rund um das Thema Energie:
Kontakt:
Energieagentur St. Gallen, Kornhausstrasse 25, 9000 St.Gallen
Tel: 058 228 71 61, info@energieagentur-sg.ch
Die Kombination von Erdsonden, Wärmepumpen und Photovoltaik sorgt in den Räumlichkeiten der Primarschule Marbach für eine effiziente und umweltfreundliche Wärmeversorgung. Erste Erfahrungen zeigen, dass sich die Investition bewährt.
Marbach SG. – Das Schulhaus Feld in Marbach stammt aus den 1950er-Jahren. Über Jahrzehnte wurde mit Öl geheizt, später kam Gas hinzu. Die Anlagen waren jedoch veraltet, Ersatzteile kaum mehr erhältlich und die Abgaswerte grenzwertig. Im Rahmen der Energiestadt-Zertifizierung und mit Blick auf die ökologische Verantwortung wurden für alle Schulhäuser verschiedene neue Heizsysteme und auch Fernwärme geprüft. Heute sorgen zwei Erdsondenwärmepumpen beim Schulhaus Feld und beim Bergschulhaus Egger für Wärme. Zusätzlich kommen zwei Luft-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz, unter anderem beim Lehrerhaus Feld. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Schulhauses Feld liefert einen Teil des benötigten Stroms. Die installierte Heizleistung beträgt beim Schulhaus Feld 76 Kilowatt und 66 Kilowatt beim Bergschulhaus Egger. Dank der neuen Technik können jährlich rund 30 000 Liter Heizöl und 21 000 Kubikmeter Gas eingespart werden. Die Umweltwärme aus dem Erdreich ist kostenlos und konstant verfügbar.
Technologie eignet sich für grosse Anlagen
Daniel Hasler, Geschäftsführer der D. Hasler AG, hebt die Effizienz der gewählten Lösung hervor. Erdsondenwärmepumpen seien heute auch bei Altbauten rund fünfmal effizienter als herkömmliche Öl- oder Gasheizungen. «Die Technologie ist so weit, dass auch grosse Projekte problemlos realisiert werden können», erklärt der Fachmann. Eine Herausforderung bestehe einzig in der Feinjustierung bei Betriebsaufnahme. Erfahrungen aus drei Wintern zeigen, dass die neue Heiztechnik der Primarschule Marbach gut funktioniert. In den Schul- und Unterrichtsräumen herrscht ein angenehmes Raumklima. Lediglich in der Turnhalle konnte bei länger andauernden, sehr tiefen Minustemperaturen die gewünschte Raumwärme nicht erreicht werden. Um die Situation zu verbessern, wurde die alte Holzverkleidung vor den Radiatoren durch Lochbleche ersetzt. Damit wurde die Raumtemperatur um etwa zwei Grad gesteigert.
Gesamtkonzept überzeugt
Die Steuerung der Anlage erfolgt neu zentral über den Hauswart. Lehrpersonen melden ihre Bedürfnisse bei ihm. Ein weiterer Vorteil: Durch die Entfernung der alten Öltanks wurde zusätzlicher Platz gewonnen. Beim Bergschulhaus wird dieser nun als Lagerraum genutzt, perspektivisch wäre auch ein Einsatz als Standort für einen Energiespeicher denkbar. Mit diesem könnte der Eigenverbrauch der Photovoltaikanlage erhöht werden. Bereits ein Jahr vor dem eigentlichen Heizungsersatz wurde beim Schulhaus Feld der Dachboden isoliert und die Photovoltaikanlage installiert. Dabei fand ein enger Austausch mit der Denkmalpflege statt. Auch die Stromleitungen wurden ausgebaut. Dank dieser vorbereitenden Massnahmen konnten technische Synergien optimal genutzt werden. Für Schulpräsident Ernst Dietsche ist klar, dass sich der Entscheid gelohnt hat: «Die einmalige Investition war zwar hoch, dafür profitieren wir jetzt über lange Zeit von der kostenlosen Wärme aus der Tiefe, den geringen Betriebskosten und der umweltfreundlichen und nachhaltigen Lösung.» Die bis zu 185 Meter tiefen Erdsonden könnten auch bei einem allfälligen, späteren Neubau weiterverwendet werden. Und sollte sich der Bedarf verändern, lassen sich die Systeme erweitern oder sogar zur passiven Kühlung nutzen.
Infoanlass der Fachgruppe Energie
Die Fachgruppe Energie des Vereins St.Galler Rheintal lädt Interessierte am Mittwoch, 10. September, um 19 Uhr zu einer Informationsveranstaltung zum Thema «Grosse Heizungen ersetzen» in die Mehrzweckhalle Marbach ein. Fachleute zeigen, auf was bei der Wahl von nachhaltigen Heizsystemen geachtet werden muss. Der Anlass ist öffentlich und die Teilnahme kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Pemat AG produziert auf ihren Dächern mehr Strom als sie selbst benötigt. Mit der Investition in die Photovoltaikanlage nimmt das Unternehmen die ökologische Verantwortung war und verschafft sich zusätzlich einen Marktvorteil.
Oberriet. – Peter Mattle ist ein Unternehmer, der seiner Konkurrenz meist eine Nasenlänge voraus ist. Nicht nur was das Kerngeschäft mit der Biege- und Walztechnik angeht, sondern auch was die nachhaltige Produktion betrifft. Bereits vor zehn Jahren hat der innovative Geschäftsmann in eine rund 800 Quadratmeter grosse Photovoltaikanlage investiert. Seit der Inbetriebnahme der Anlage deckt er rund 50 Prozent des Energiebedarfs der Pemat AG mit selbst produziertem Strom vom eigenen Dach ab. «Vor zwölf Jahren wurde ich angefragt, ob ich unser Hallendach für die Installation einer Photovoltaikanlage vermieten würde», erinnert sich Peter Mattle. Die Anfrage des Investors war für ihn der Anstoss, sich mit der Produktion von erneuerbarer Energie zu befassen. Letztlich vermietete er sein Dach nicht an das spezialisierte Unternehmen, sondern entschied sich, selbst in eine eigene Anlage zu investieren. Dieses Jahr erweiterte Peter Mattle die Photovoltaikanlage auf seinem Firmendach um weitere 2’000 Quadratmeter. Seit Oktober ist das Sonnenkraftwerk in Betrieb. Als nächstes soll eine Ladestation für E-Autos installiert werden. Kunden und Mitarbeitende können so ihre Fahrzeuge künftig mit dem firmeneigenen Strom aufladen.
Investition wird zum Marktvorteil
Bei Peter Mattle löste die Investition in die Photovoltaikanlage das Gefühl «etwas Gutes zu tun» aus. Hinzu kommen unerwartete Marktvorteile. «Immer mehr Kunden im internationalen Markt fordern von ihren Lieferanten einen Nachweis, dass für die Produktion grüner Strom verwendet wird», weiss Peter Mattle. Er lacht: «Die Energie vom eigenen Dach ist inzwischen ein gutes Verkaufsargument. Ich hätte nie gedacht was für eine Bedeutung die Photovoltaikanlage in unserem Betrieb erhält.» Die Zeiten als die Verwendung von erneuerbarer Energie noch als Marketinginstrument verwendet werden konnte, sind vorbei. Heute wird die Verwendung von grünem Strom in der Designbranche sowie im Fahrzeug und Schienenfahrzeugbau vorausgesetzt. Der Umweltgedanke beschränkt sich bei der Pemat AG allerdings nicht allein auf die Energieproduktion. «Mit kleinen Massnahmen können erkennbare Wirkungen erzielt werden», ist sich Peter Mattle sicher. Seine Visionen, wie mit Ressourcen schonungsvoll umgegangen werden kann, bleiben nicht einfach Ideen. Er setzt sie in seinem Betrieb um. Lastwagen beispielsweise fahren bei der Pemat AG direkt in die Halle. Dort werden sie bei geschlossenem Tor entladen oder beladen. Dadurch kann ein Entweichen der Wärme verhindert werden. Dies wiederum reduziert den Energiebedarf und die damit verbundenen Kosten für das wohlige Raumklima.
Transportwege reduziert
Bei Neuanschaffungen von Maschinen schaut Peter Mattle auf deren Effizienz und den Energieverbrauch. «Viele staunen, wie gering unser Energiebedarf ist», erzählt Peter Mattle beim Gang durch die Produktionshalle und weist daraufhin, dass in seinem Betrieb die Zuständigkeiten klar geregelt sind. Für die Überwachung der passenden Raumtemperatur beispielsweise ist eine Person verantwortlich. «Allein mit dieser Massnahme haben wir unseren Energiebedarf gesenkt. Vom Gaslieferanten erhielten wir gar eine Rückvergütung,» sagt Peter Mattle nicht ohne Stolz. Inzwischen nutzt sein Betrieb das Gas nur noch zum Heizen der Räume. Alles andere erfolgt elektrisch mit Strom vom eigenen Hallendach. Sogar das Aufheizen des Prozessofens für das erhitzen der Werkstücke. «Früher transportierten wir unsere Bauteile in den Wärmeofen ins Wallis und wieder zurück. Jetzt können wir diesen Prozess mit grünem Strom, ohne Transportwege und ohne Zeitverlust hier in Oberriet erledigen. Auch dies erfolgt mit der selbstproduzierten Energie», sagt Peter Mattle. Als Unternehmer ist es ihm wichtig stets dort zu investieren, wo es Sinn ergibt und wo ein effektiver Nutzen für den Betrieb und die Umwelt entsteht. Bei der Besichtigung der Photovoltaikanlage auf dem Dach meint Peter Mattle abschliessend: «Für die Installation der Anlage habe ich bewusst einen ortsansässigen Partner gewählt.» Nicht nur um das einheimische Gewerbe zu unterstützen. Peter Mattle lacht: «Der Unternehmer und seine Mitarbeitenden müssen mir immer wieder in die Augen schauen. So ist es in ihrem Interesse eine qualitativ gute Arbeit abzuliefern.»
Sind Sie interessiert an einer sinnvollen, zukunftsgerichteten Investition für Ihr Eigenheim? Mit dieser Einleitung führte die Energieagentur St.Gallen in allen Regionen des Kantons mit grossem Erfolg eine Photovoltaik-Aktion durch. Nach derselben Idee startet neu eine Wärmepumpen-Aktion als Premiere für energiebewusste Hausbesitzende in 12 Gemeinden des St.Galler Rheintals.
Im Jahr 2021 hat der Verein St.Galler Rheintal in Zusammenarbeit mit der Energieagentur St.Gallen einen Online-Informationsabend zum Thema «erneuerbar heizen» organisiert.
Download PP-Präsentation erneuerbar heizen
Heizungen mit erneuerbaren Energien sind in der Anschaffung teurer. Dafür sind sie in Betrieb und Wartung und somit in den Gesamtkosten deutlich günstiger als fossile Heizsysteme. Ein modernes, erneuerbares Heizsystem steigert den Wert Ihrer Liegenschaft. So bleibt Ihr Gebäude auch für künftige Generationen attraktiv. Fachexperten zeigen Ihnen, wie Sie beim Heizungsersatz vorgehen und von den Fördermassnahmen profitieren können.
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