Mobilität

ALLPOTT
Mehr ÖV im Rheintal

«Allpott» – mit diesem Mundartwort für «häufig, oft, immer wieder» kündigen der Kanton St.Gallen, der Verein St.Galler Rheintal, die Region Sarganserland-Werdenberg sowie die dort und im benachbarten Fürstentum Liechtenstein tätigen Transportunternehmen den neuen, verbesserten Fahrplan an. Das ausgebaute Bahn- und Busangebot soll noch mehr Personen dazu bewegen, auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen.

Dank des laufenden Doppelspurausbaus erleben das Rheintal und die Region Sarganserland-Werdenberg einen Quantensprung im Bereich des öffentlichen Verkehrs. Im Rheintal, der zweitstärksten Exportregion der Schweiz, besteht bei der öV-Quote noch Steigerungspotenzial. Das Bahn- und Busangebot wird deshalb deutlich ausgebaut. «Allpott» soll ein Zug oder Bus zur Verfügung stehen, damit mehr Menschen ihr Mobilitätsverhalten ändern und auf den öV umsteigen.

Die Bauarbeiten werden zwischen Herbst 2022 und Frühling 2025 ausgeführt. Der Fernverkehr zwischen St.Gallen und Sargans fährt ab Dezember 2024 im Halbstundentakt. Dies bedeutet, dass der Stundentakt des bekannten IR13 der SBB – künftig von Sargans via Rheintal nach Zürich unterwegs – durch ein zweites stündliches Fernverkehrsprodukt der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB) ergänzt wird: den Alpenrhein-Express von St.Gallen bis Chur. Zusammen bilden sie den lang ersehnten Halbstundentakt auf der Rheintallinie. Die Busse übernehmen in den Regionen eine zentrale Funktion als Zu- und Abbringer zur Schiene. Viele Fahrplanverbesserungen sind deshalb bei den Buslinien geplant.

Obwohl das Angebot massiv ausgebaut wird, bleiben die Ticketpreise sowohl im nationalen direkten Verkehr und im Tarifverbund Ostwind gleich.

Fahrplanentwurf online
Sämtliche provisorischen Fahrpläne sind ab dem 23. Mai 2024 unter www.öv-info.ch sowie alle Neuerungen für den Kanton St.Gallen zusammengefasst hier einsehbar: Fahrplanverfahren 2025 – Anpassungen Kanton St.Gallen.pdf (sg.ch

Mehr Infos
www.allpott.ch
www.allpott.li
www.öv-info.ch
www.sg.ch/verkehr/oeffentlicher-verkehr
www.sbb.ch/rheintal

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Mobilitäts-Management

Die Regionen des Kantons St.Gallen unterhalten gemeinsam die Informationsplattform www.clemo.ch

Unser Angebot:
Kostenloses Erstgespräch mit unserer Mobilitätsexpertin.
Wir stellen Ihnen die Möglichkeiten des Mobilitätsmanagements vor und schaffen mit Ihnen eine Übersicht über die aktuelle Mobilitätssituation in Ihrem Unternehmen. Sie entscheiden anschliessend, ob Sie vertiefte Abklärungen und Informationen über Grundlagen und Rahmenbedingungen wünschen.

Kontakt:
Geschäftsstelle Verein St.Galler Rheintal
Romy Gaug
Tel. 071 511 35 86
romy.gaug@rheintal.com

Mobilitäts-Strategie St.Galler Rheintal​

Mit der Mobilitätsstrategie haben die Verantwortlichen des Vereins St.Galler Rheintal 2016/17 ein wichtiges Planungsinstrument für die zukünftige räumliche und verkehrliche Entwicklung der Region geschaffen. Sie dient als eine der zentralen Grundlagen für die Erarbeitung des grenzüberschreitenden Agglomerationsprogrammes Rheintal.

Die Arbeiten für die Mobilitätsstrategie St.Galler Rheintal starteten 2016. Ziel war es, die zentralen Problemstellungen im Verkehrsbereich zu identifizieren und zukunftsfähige Lösungsansätze aufzuzeigen. Dabei lag der Fokus zuerst bewusst auf der Schweizer Seite des Rheintals. Das Zusammenführen und Weiterentwickeln zusammen mit den Vorarlberger Gemeinden findet ab 2018 im Rahmen der verkehrlichen Vertiefungsstudien des grenzüberschreitenden Agglomerationsprogramms statt.

Handlungsspielräume schaffen
Auf beiden Seiten des Rheins sind ein Wachstum der Siedlungsgebiete und eine immer intensivere Nutzung unseres Lebensraums festzustellen. Dies führt zu kontinuierlich wachsendem Verkehr auf unseren Strassen und Verkehrsüberbelastungen auf einzelnen Strassenabschnitten. Zu beobachten ist dies vor allem auf den grenzüberschreitenden Achsen und bei den Verkehrsknoten im Mittelrheintal. Mit der Mobilitätsstrategie liegen nun konzeptionelle Ansätze vor, um diesen Problemen zu begegnen. Diese zielen darauf ab, die durch die Ortszentren führenden Hauptstrassen als Lebensadern aufzuwerten. Dem Öffentlichen Verkehr (ÖV) und dem Fuss- und Veloverkehr soll auf diesen Achsen mehr Raum gegeben werden. Um dies zu erreichen, braucht es neue Strasseninfrastrukturen, die eine direktere Anbindung der Arbeitsplatzgebiete und Siedlungsschwerpunkte an die Autobahn ermöglichen. Die Autobahn soll verstärkt zur Entlastung der Hauptstrasse für den Binnenverkehr genutzt werden. Zu den dringenden Infrastrukturausbauten gehören leistungsfähige Verbindungen zwischen den beiden parallel durch das Tal verlaufenden Autobahnen und zusätzliche Entlastungsstrassen. Zudem sollen die Grenzübergänge und Autobahnanschlussbereiche optimiert und entflochten werden. Auf diese Weise werden die notwendigen Freiräume geschaffen für den Ausbau des öffentlichen Busverkehrs und des Fuss- und Veloverkehrs, abgestimmt auf ein gutes und in Zukunft noch auszubauendes Bahnangebot als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs.

ÖV und Langsamverkehr ausbauen
Das sogenannte H-Konzept definiert den öffentlichen Verkehr der Zukunft. Es sieht im Wesentlichen umsteigefreie Bus-Verbindungen von St. Margrethen nach Götzis und von Altstätten nach Dornbirn über den Knoten Heerbrugg vor. Die Umsetzung des H-Konzepts setzt voraus, dass die künftigen ÖV-Achsen deutlich vom Verkehr entlastet werden. In einem ersten Schritt gilt es jedoch, drängende Fragen zu einem grenzüberschreitenden Tarifverbund bzw. zur Tarifstruktur zu klären, bevor konkretere Überlegungen hinsichtlich neuer Linien gemacht werden.

Das bereits sehr feinmaschige und attraktive Netz für den Fuss- und Veloverkehr weist noch wesentliches Potenzial auf, um zumindest einen Anteil des erwarteten Verkehrswachstums auffangen zu können. Dazu ist insbesondere die Alltagstauglichkeit der Radrouten mit ausgebauten und neuen Verbindungen, auch grenzüberschreitenden, kontinuierlich zu verbessern.

Verbindlichkeit und weitere Schritte
Neben Hauptzielen, der Gesamtvision und den Grundsätzen wurden Teilstrategien für den Raum, den motorisierten Individualverkehr, den ÖV, den Fuss- und Veloverkehr sowie das Mobilitätsmanagement entwickelt und in zahlreichen Schlüssel- und Detailmassnahmen ausformuliert. Diese wurden den Gemeinden zur Stellungnahme unterbreitet. Aufgrund der Rückmeldungen stellten die Verantwortlichen fest, dass in verschiedenen Themen noch Vertiefungsbedarf besteht, bevor Entscheide getroffen werden können. Die erforderlichen Arbeiten starten 2018 unter der Federführung des Vereins Agglomeration Rheintal.

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